UARAGNIAUN in der "SALA BIANCA" am 10. April 200Zurück zur Übersicht

Die süditalienische Super Folkgruppe von Alta murgia singt pugliesiche Lieder und
spielt
traditionelle Musik für uns in der Sala Bianca

Uaragniaun ist eine Reise wert in den Süden, dazu noch etwas Sonne, Meer und ein paar erholsame Tage bei uns in der Sala Bianca.
Das Ostervergnügen 2004

Am Samstag den 10. April in der Sala Bianca
Aperitiv - Konzert - Abendessen - Musik und Tanz

Preis alles inbegriffen: 28 Euro
Nur Konzert und Apéro: 12 Euro

Maria Moramarco

UARAGNIAUN ist eine Musikgruppe, deren Ziel die (kritische) Wiederbelebung der Volkslieder aus "Alta Murgia" (Hügellandschaft in Apulien) ist. Die Gruppe wurde 1978 von Maria Moramarco, Luigi Bolognese und Silvio Teot in Altamura gegründet. Der Name der Band geht auf die Heimat der Gründungsmitglieder zurück: UARAGNIAUN ist der alte Name des Garagnone, des großen Felsens der Alta Murgia, der - so die Legende - vom mächtigen Schwert des kühnen Orlando entzwei geschlagen wurde. Maria Moramarco, bekannt als eine der außergewöhnlichsten Stimmen Süditaliens, entdeckt nach langer Suche das große Repertoire der süditalienischen Volkslieder (besonders aus der Alta Murgia und Apulien), welche sie wieder aufnimmt und neu interpretiert. Die Quellenforschung ist ca. 200 Jahre alt (Berchet 1816, Visconti 1830, Giannini 1840, Pitrè 1872) und von mehr oder weniger wissenschaftlichen Methoden geleitet. Maria Moramarco wendete die Methode der Feldforschung an und transkribierte eine Unmenge an Material, die andernfalls verloren gegangen wäre. Die Wiederbelebung, die Uaragniaun dem volkstümlichen Repertoire zukommen lässt, besteht in der Verschmelzung von (Be-) Wahrung und Neu-Interpretation der Quellen.

Das Volkslied ist eine Ausdrucksform, welche Poesie und Musik zweier unterschiedlicher Kulturen - nämlich der ländlichen, bäuerlich geprägten und der städtischen, handwerklich geprägten - verbindet. Das ländliche Volkslied, einst sehr beliebt und gepflegt, verschwand mit der Erfindung der Landmaschinen. Der Motorenlärm setzte dieser Tradition ein Ende. In den letzten 50 Jahren gab es daher mehr Wiederaufnahmen dieses Genres als Neu-Produktionen. Die Lieder, die der Urform am nächsten kommen, sind jene a distesa (mit voller Stimme), charakterisiert durch melisma (Zwischennoten) und durch quarti di tono (Vierteltöne). Beim ländlichen Volkslied ist die Stimme das tragende Instrument, das auch aus der Entfernung zu hören sein soll, um sich von anderen Begleitinstrumenten wie Tamburin, Trommeln, Kastagnetten abzuheben. In den "Stadtliedern" sind dagegen Gitarre und Ziehharmonika die am häufigsten verwendeten Instrumente.
Das Volkslied, Ausdruck einer bestimmten Lebens- und Denkweise, bezieht seine Inhalte aus der Vielfalt der alltäglichen Dinge und Gewohnheiten.
Das Schlaflied ist eine Spezialität der Frauen - es dient nicht nur dazu, das Kind in den Schlaf zu wiegen, sondern auch zum Ausdruck der Wünsche, Ängste und "Beschwörungen" der Mütter.
Die Tarantella kann man bei zahlreichen Anlässen singen und tanzen: bei religiösen oder familiären Festen, Pilgerfahrten oder nach der Feldarbeit. Die Wahl des Themas variiert von Mal zu Mal, die Stimme ist das tragende Instrument. Der Tanz ist relativ offen und erlaubt den Tänzern eine gewisse Freiheit, was die Dauer und Häufigkeit einiger choreographischer Figuren betrifft.
Die Liebeslieder erzählen von Frauen, enttäuschter Liebe, arrangierten Hochzeiten u.v.m. Oft wird eine heimliche Liebe beschrieben, die von den Eltern abgelehnt wird und in der Flucht der liebenden Frau zum geliebten Mann endet.
Die Vorwurfs-Anklagelieder sind ironisch und bissig, da darin derjenige, der verlassen oder betrogen wurde, die (einst) geliebte Person anklagt und deren Fehler aufzählt.
Die religiösen Lieder sind charakterisiert durch die Verschmelzung von heiligen und weltlichen Elementen. Die Heiligen, von denen erzählt wird, werden sehr "menschlich" dargestellt und erst am Ende des Liedes findet sich das Moment der mystischen Ekstase. Im Allgemeinen sind die religiösen Lieder sehr lange, da sie das Modell der kirchlichen Musik nachahmen und oft Pilgerfahrten und Prozessionen begleiten.

Die MusikerInnen

Maria Moramarco, Gesang und Gitarre;
Luigi Bolognese, Gitarre, Bouzouki, Mandoline, Baglama.
Silvio Teot, Perkussion, Handorgel;
Nico Berardi, Zampogna, Harmonium, Quena, Charango, Handorgel, Gitarre;

Ihre CD's

1   "Canzoni dell'Alta Murgia", vinile e mc, Coop. Territorio & Cultura, P.1/31257,
2   "Uailì", CD, Edizioni Musicali Officina & Piazza, TE13496, 1996,
3   "Octofolium", CD, Colonna sonora del film "Io non ho la testa" di
      Michele La Nubile e Ermanno Olmi, Edizioni Musicali Officina, UD01, 1998, (irreperibile);
4   "Skuarrajazz", CD, Felmay, fy 8008 2, 2000,
5   "Fiorita", CD, Edizioni Musicali Officina & Piazza, CDP03, (distribuito Felmay)

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Die Folksmusik von Apulien, spielt und singt immer vom Leben, ist die Musik der Menschen hier im Süden, ist Musik für Jung und Alt; ist ihr Leben.

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