Augenblicke aus der Nabelperspektive
Begleitwort zum Buch von Daniel Costantino - Schriftsteller
So war das nicht gemeint
mit dem Fortschritt der Menschheit
dass da jemand sich weigert
weiterzukommen im Leben
dynamisch-zukunftsorientiert
unter dem Beifall der Einsatzbereiten
es steht in keinem Plan
dass Kindergrossziehen
Beruf und Ehe
keine Werte für sich alleine sind
dass Du wunderbare Schläferin
den Morgen im Bett geniesst
gegen mittag junge Rehlein fütterst
und nur zur Arbeit gehst
wenn Du gerade Geld brauchst
wenig Geld.
Doch nicht ein Buch
einer Müssiggängerin
unter lauter Fleissigen
hast Du geschrieben
zwar auch ein wenig
sondern eines des Staunens
des Befremdens
der angeheiterten Trauer
über eine entseelte Welt
der Bildschirmgetrösteten
Normalgelaunten
der Zwischenmenschen
unserer Zeit
verpartnerschaftlicht
aufgespiessert
von Verbots- und Anstandstafeln.

Du ewiges Weib
entbietest dem Amtsschimmel
Dein betörendes Lächeln
den Pressluftbohrern Deine Lust
den guten Sitten bitteren Spott
nörgelst über die Morgenstunde
sprichst der Vernunft ein Widerwort
hältst der blutsaugenden Welt
Deine Würde, unsere entgegen
flickst am Duden herum
zeigst der deutschen Grammatik die Zähne
verehrst das schöne Geschlecht
wo es noch kostbar erblüht
meckerst über Unabänderliches
und erteilst skandalösen Rat.

Ich bitte um weitere Bücher

 

Daniel Costantino

 

Gedanken zum Buch

Ich widme dieses Buch allen Mimenschen, jedem Mensch und jedem Zwischenmensch. Vorallem aber habe ich es mir gewidmet -- Und meinen Freunden, die mir immer wieder Mut machten weiter zu schreiben; mein Arbeiten ohne Verdienst, und ohne Verlag der meine Bücher verlegt, unterstützten.
Ich widme es allen Buchverlägerinnen und Buchverläger -- Vielleicht, kann ich sie so auf mich aufmerksam machen -- oder -- interessierte Leserinnen und Leser finden, ohne einen Verlag gefunden zu haben.
Alleine habe ich es verlegt, weil ich keinen Verlag gefunden habe und müde geworden bin, einen zu suchen, damit meine Bücher gelesen werden könnten.
Manches Manuskript habe ich, das noch einen Verlag finden möchte. Es sind alles Geschichten -- einfache Geschichten -- märchenhafte Geschichten -- hysterische Geschichten. Sie alle sind geprägt von der heutigen Zeit und deren Normativs; sie sind eine Reaktion darauf. Eine persönliche Reaktion, um die Zeit zu ertragen und die Normen auch. Die Schriftsprache für die Verleger und Verlegerinnen ungenügend, noch immer zwischen Legasthenie und Schulsprache herumirrend, suchend -- auch eine Reaktion.
"Augenblicke aus der Nabelperspektive" schenkt Ihnen einen ganz kleinen Blick, hinein in mein Arbeiten, vermittelt ihnen ein neues Verständnis von Hysterie, kann sie nachdenklich stimmen, und hoffentlich auch etwa mal zum Schmunzeln bringen. Noch viel, sehr viel werde ich schreiben.
Ich werde solange schreiben bis mir etwas besseres in den Sinn kommt -- oder -- bis mir die Lust vergangen ist. -- Dann, muss ich nach Neuem suchen.

Dieses Buch ist mit einfachsten Mitteln produziert worden. Der Preis, den Sie dafür bezahlen, ist kostendekend, also ohne Verdienst für mich. Der Weg vom geschriebenen Manuskript zum verlegten Buch ist lange und sehr teuer. Finanzielle Unterstützung von Literaturkomissionen, erhält nur wer einen Verlag gefunden hat. - Alle geschriebenen und gedruckten Bücher müssen eines Tages auch wieder entsorgt werden. -- Ich danke, dass sie verstehen, das einfache und bescheidene Kleid dieses Buchs. --
Zu bezahlen, dafür, dass jemand meine Bücher liesst -- das liegt mir nicht -- Da lass ich lieber meinen Franken am Bahnhof liegen. Den Leserinnen und Leser meine Texte anbieten, das würd ich gern -- dies ein Versuch.

 

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